09|20 Ersatzeubau für die Experimentierhalle Physik der Unviversität Wuppertal - Verleih einer Anerkennung

Architekturwettbewerb für den Ersatzneubau für die Experimentierhalle Physik der Bergischen Universität Wuppertal - Beitrag des Architekturbüro Schoeps & Schlüter Architekten

Im nicht offenen Wettbewerb zur Schaffung eines Ersatzneubaus für die Experimentierhalle Physik der Bergischen Universität Wuppertal, ausgelobt vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen, Niederlassung Düsseldorf, wurde dem Büro SCHOEPS & SCHLÜTER Architekte Münster in der Preisgerichtssitzung eine Anerkennung verliehen.

Aufgabe und Umsetzung

Die Lage des Baufeldes, am südlichen Ende des Universitätscampus, liegt im Spannungsfeld zwischen den bestehenden Hochschulgebäuden und den Grünflächen mit ihrer ausgeprägten Baumstruktur. Der Lage des Grundstückes kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Zum einen bildet das neue Hochschulgebäude den zukünftigen Eingang in den Campus und zum anderen soll bei der Gestaltung des Neubaus auch die umgebenen Grünflächen Berücksichtigung finden.

In dieses Spannungsfeld wird ein 5-geschossiger Gebäuderiegel in Querausrichtung zur Gaußstraße positioniert, der als Landmarke den Auftakt in den Hochschulcampus definieren soll. Zwischen dem Riegel und der Bestandsbebauung wird die Experimentierhalle angeordnet. Hierbei wird die Gabionenwand der Nachbarbebauung verlängert und in die Grundstückstiefe geführt. Entlang der in die Tiefe geführten Gabionenwand und dem Gebäuderiegel führt eine Freitreppe auf die höher gelegenen Grundstücksbereiche.

Die Freitreppe mit der Ausbildung von Sitzstufen, ist als offener Kommunikationsbereich konzipiert und kann bei Bedarf auch für Veranstaltungen oder der Unterrichtung genutzt werden. Über die Treppenanlage wird eine Verbindung des Straßenraumes in die Freiflächen, aber auch auf die begrünte und mit Terrassen und Sitzgelegenheiten ausgestattete Dachfläche der Experimentierhalle gewährleistet. Frei in die Dachfläche eingestellte Rotunden sollen die Freifläche beleben und dienen gleichzeitig der natürlichen Belichtung der Halle in der Gebäudetiefe.

Die Experimentierhalle und die Werkstatt verfügen über einen ebenerdigen Zugang von außen. Der Gebäuderiegel mit den Seminar-, Labor- und Büronutzungen, wird über die vorgelagerten Platzflächen und das zweigeschossige Foyer erschlossen. Die publikumsintensiven Flächenbereiche wie die Seminar- und Übungsbereiche befinden sich in direkter Andienung des Foyers in den Ebenen 0 und 1.

Die Seminarräume in der Ebene 0, lassen sich bei Bedarf zusammenschließen und ermöglichen es, zusammen mit der Nutzung des Foyers, auch größeren Veranstaltungen einen Raum zu geben. Unmittelbar an der Fläche des Foyers beginnt der Werkstatt und Lagerbereich. Von hieraus gelangt man über einen internen Flur auch in die Experimentierhalle und die zugehörigen Räumlichkeiten. In den Ebenen 2 und 3 ist die Fachschaft der Teilchenphysik und in der Ebene 4 die Atmosphärenphysik angeordnet.

Organisatorisch ist der Grundriss so organisiert, dass der Gebäudebereich in Ausrichtung zu den Grünanlagen dem eingewiesenen Nutzer vorbehalten ist und durch eine Zugangsberechtigung beschränkt werden kann. Die Stirnseiten des Gebäuderiegels werden durch geschlossene Fassadenbereiche mit einer Verkleidung aus Schieferelementen gebildet, einem Material, dass traditionell im Bergischen Land als Markenzeichen zuhause ist. Die beiden Längsseiten des Gebäudes erhalten ebenfalls eine dreiseitige Rahmung aus Schiefer und eine elementierte Glasfassade, die die Ausrichtung als Landmarke und Eingangsbetonung des Hochschulcampus unterstützen soll.

Über die gestalterischen Komponenten der Landmarke am Anfang des Hochschulcampus, den Außenflächen mit Aufenthaltsqualität im Grünen, aber auch der Inneren Grundrissstruktur, soll ein Gebäude geschaffen werden, dass der Nutzung als modernes Hochschulgebäude der Forschung und Lehre gerecht wird.

Weiterführende Informationen

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